Infos zum Trinkwasser

Informationspflichten gemäß EU-Trinkwasserrichtlinie und deutscher Trinkwasserverordnung

Die in 2021 novellierte EU-Trinkwasserrichtlinie beinhaltet auch eine Reihe von Informationspflichten, die die Wasserversorger gegenüber ihren Kunden zu erfüllen haben. Die Umsetzung der neuen EU-Vorgaben in nationales Recht durch Novellierung der Trinkwasserverordnung ist nun erfolgt. Die Zweite Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung ist seit dem 24. Juni 2023 in Kraft.

Im Wasserportal des BDEW (Bundesverband der Energie- u. Wasserwirtschaft) finden unsere Endkunden alle in § 46 (internetbasierte Informationen) der Trinkwasserverordnung geforderten Informationen.

Die Informationspflicht gemäß § 45 (Informationen in Textform) werden durch entsprechende Gestaltung der Wasserrechnungen, die unsere Kunden mindestens einmal pro Jahr erhalten, erfüllt.


Tipps zum Wassersparen

Im Haus:

• Duschen statt baden. Denn zur Befüllung einer Badewanne werden 150 bis 170 Liter Wasser benötigt, für eine fünfminütige Dusche nur rund 70 Liter.

• Wassersparende Armaturen in Küche, Toilette und Bad können den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren.

• Wasch- und Geschirrspülmaschinen sollten immer nur voll angeschaltet werden.

Bei der Gartenbewässerung:

• Pflanzen im Garten sollten morgens möglichst vor Sonnenaufgang oder abends nach Sonnenuntergang gegossen werden, um eine starke Verdunstung von Wasser durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

• Es sollte nicht durch Sprinkler sondern mit Gartenschläuchen bewässert werden, die nahe an den Pflanzen liegen (Beispiel: Tröpfchenbewässerung).

• Den Rasen nicht zu kurz und weniger häufig mähen: Ein längerer Rasen hält die Feuchtigkeit besser und vermindert damit den Bewässerungsbedarf.

• Grundsätzlich sollten trockenresistente Pflanzen mit niedrigerem Wasserbedarf gepflanzt werden.

Bei der Gartengestaltung:

• Hauseigentümer sollten darauf achten, dass das Regenwasser auf ihrem Grundstück versickern kann. Dies verbessert die Neubildung von Grundwasser. Hierzu sollten Hauseigentümer ihren Garten mit Grünpflanzen bepflanzen und keine Steingärten anlegen bzw. größere Flächen pflastern bzw. betonieren und für eine regendurchlässige Pflasterung bei Zuwegungen und Einfahrten sorgen.

• Bei größeren Wohnanlagen können begrünte Dachflächen und Fassaden ein ausgeglicheneres Mikroklima schaffen.

• Zisternen zur Gartenbewässerung im Boden vor Ort helfen, das Regenwasser zu versickern und dem Grundwasser zuzuführen.

• Auf den Einsatz von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln sollte verzichtet werden, um das Grundwasser und Insekten zu schützen. Dies dient auch der Vermehrung von Regenwürmern, die den Boden auflockern und eine bessere Versickerung ermöglichen.

Beim privaten Swimming-Pool:

• Der Trend zum Pool im eigenen Garten kann den Wassergebrauch im Sommer massiv erhöhen: Ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 Metern Durchmesser umfasst ein Volumen von 6500 Litern. Dies entspricht dem 52-fachen des Tagesbedarfs einer Person. Wenn mehrere Pools gleichzeitig befüllt werden, kann das im Einzelfall die technisch-hydraulischen Systeme Ihres Wasserversorgers überfordern. Um das Versorgungssystem zu entlasten ist es daher sinn-voll, an heißen Tagen den Pool nicht zu den Hauptverbrauchszeiten am Vormittag oder frühen Abend zu befüllen.

• Den Pool abzudecken, verringert die Verdunstung.


Maßnahmen gegen Stagnationswasser und weitere Tipps

Empfehlungen zur Vermeidung einer Schädigung der menschlichen Gesundheit durch stagnierendes Trinkwasser finden Sie im PDF „Wie gehe ich mit meinem Trinkwasser im Alltag richtig um?“.

Schmelztauchverzinkter Stahl darf ohne Einzelfallprüfung nach DIN EN 15664 Teil 1 (bei Neuinstallationen) nicht mehr verwendet werden. Diese Vorgabe ergibt sich aus der Einordnung des Werts der Basekapazität nach §17 Absatz 3 der Trinkwasserverordnung in Verbindung mit der Bewertungsgrundlage für metallene Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser des Umweltbundesamts (Metall-Bewertungsgrundlage des UBA).

Generell wird im Warmwasserbereich – das heißt unabhängig vom Chemismus – von der Verwendung verzinkten Stahls abgeraten (Metall-Bewertungsgrundlage des UBA). Schmelztauchverzinkter Stahl ist daher grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Die Korrosionswahrscheinlichkeit bei Edelstahlplattenwärmetauschern, die mit Kupfer hartgelötet sind, kann erhöht sein, da die Leitfähigkeit (bei 20°C) größter als 500 µS/cm ist.

Betreiber von de- u. zentralen Wasserversorgungsanlagen (WVA) sowie, bei Trinkwasserabgabe im Rahmen einer gewerblichen o. öffentlichen Tätigkeit, von Gebäude-WVA und von zeitweiligen WVA müssen die betroffenen Verbraucher unverzüglich informieren, wenn sie Kenntnis über Bleileitungen in ihrer WVA haben o. Messergebnisse auf deren Anwesenheit hinweisen. (§17 Absatz 1 u. 5 TrinkwV)

Im Trinkwassernetz der Stadtwerke Bogen GmbH befinden sich keine Bleileitungen.

Weitere nützliche Tipps zum Umgang mit der Ressource Trinkwasser finden Sie in den nachfolgenden Links und in weiteren PDFs im Downloadbereich unten.

• Verbraucherinformationen zum Trinkwasser und zur Erhaltung seiner Qualität in der Hausinstallation https://www.dvgw.de/themen/wasser/verbraucherinformationen

• Verbraucherinformation zu Maßnahmen gegen Stagnationswasser: https://www.dvgw.de/medien/dvgw/leistungen/publikationen/twin09-1401.pdf

• Weitere allgemeine Verbraucherempfehlungen des UBA: https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/essen-trinken/trinkwasser#unsere-tipps

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